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#1028 - January 06, 2016 Prüfdruck bestimmen
Dave01 Offline
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Beiträge: 2
Guten Abend an Alle :),

mit einem Differenzdruckgerät wird der Leckage-Wert eines Bauteils bestimmt. Die Luft-Undichtheit liegt bei 2 cm³/h bei einem Prüfdruck von 1 bar (Absolut). In diesem Bauteil befindet sich Sprengstoff (mit O-Ring verschlossen), der nicht mit Feuchte in Verbindung kommen soll.

Meine Frage (1): Da die Luft ja nicht trocken sondern ebenso feucht ist, kann ich nicht davon ausgehen dass nur trockene Luft durchgeht, sondern ebenso auch feuchte. Ich konnte leider nirgendwo etwas dazu finden, aber es bestehen ja Tabellen mit -Öldicht-,-Dampfdicht-,usw. Kann man hier vielleicht auch zwischen trockener und feuchter Luft unterscheiden. Also wie Dicht das Produkt sein muss damit keine feuchte Luft in das Bauteil kann?

Frage (2): Das Bauteil wird grundsätzlich bei +/- 100mbar betrieben. Ist es möglich (bzw. richtig) den Prüfdruck dann ebenso bei 100 mbar anzusetzen. Wenn ich mehr verwende, dann kann es ja passieren dass der elastische O-Ring das Bauteil abdichtet, obwohl undichte Stellen vorhanden sind. (Das Problem habe ich bei Dr.Wiesner Steuerungstechnik gelesen, Grenzwerte)

Ich würde mich über jede Hilfestellung sehr freuen.

LG
Dave
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#1029 - January 07, 2016 Re: Prüfdruck bestimmen [Re: Dave01]
Die Redaktion Offline
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Beiträge: 264
Wenn man die Frage richtig versteht, dann werden die Prüfbedingungen bzw. Leckageraten bei Prüfbedingung in Frage gestellt.

Es gibt keine absolute Dichtheit.
Vielleicht sollte die Frage gestellt werden: Welche Prüfbedingungen (Prüfgas, Prüfmethode, Prüfdruck) und Leackagerate bei Prüfbedingungen sind zu beachten, damit die Anforderungen (Leckageraten bei Betriebsbedingungen) erfüllt werden?
Das Molekulargewicht des Prüfgases ist dabei eine Ausgangsgröße:
Hier sollte man sich durch qualifizierte Prüflabore beraten lassen.

Zur Frage 2 sollte man sich mit dem O-Ring Hersteller in Verbindung setzen. O-Ring-Verbindungen sind keine kraftschlüssige Verbindungen die einen Anpressdruck durch Schrauben benötigen. Dennoch werden für unterschiedliche Drücke auch andere konstruktive Anforderungen hinsichtlich der Nut-Form, Vorpressung, Material und Härte gestellt.
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#1030 - January 10, 2016 Re: Prüfdruck bestimmen [Re: Die Redaktion]
Dave01 Offline
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Beiträge: 2
Vielen Dank für die Antwort. Laut verschiedenen Herstellern ist die Dichtheitsprüfung m. H. des Differenzdruckverfahrens doch schon geeignet, jedoch ist es immer ein Problem, den geeigneten Prüfdruck zu bestimmen.

Leider ist es auch sehr schwierig zu berechen, welche Leckagerate zulässig ist, um sicherzustellen, dass nicht mehr als x Gramm Wasser hindurchgeht. Zum Beispiel bei einer Annahme, dass sich der Druck immer um +/- 100mbar verändert und durch die Luftfeuchtigkeit eine Wasseransammlung im Bauteil entsteht.
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#1137 - September 20, 2018 Re: Prüfdruck bestimmen [Re: Dave01]
BWendler Offline
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Beiträge: 3
Hallo Zusammen

ich bin neu im Forum und auch im Bereich Druckgeräte, und CE unterwegs.
Nun ist mir eine Frage hinsichtlich der Prüfungen für Druckgeräte gestellt worden:

Bei Welcher Temperatur müssen Druckgeräte geprüft werden, und wo kann man das nachschlagen?
Handelt es sich hier um die Raumtemperatur, oder müssen die Betriebstemperaturen / Umgebungstemperaturen geprüft werden?
In der AD2000 ist dieses nicht dargelegt.
Nur die DIN EN 14432 hat für die TPED das geregelt.

Danke vorab für Eure Antworten

Grüße
BWendler
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#1207 - March 18, 2021 Re: Prüfdruck bestimmen [Re: BWendler]
TomTom72 Offline
Junior-Mitglied
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Beiträge: 3
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bezüglich der Prüfdrücke für Druckgeräte.
Die DGRL Merkblatt HP30 spricht von 1.43-fachen Prüfdruck bei neuen Druckgeräten....
ich habe aber irgendwie im Kopf , das es für alte Druck-Geräte, welche schon einen Zeitstand durchlaufen haben, einen geringeren Prüfdruck haben sollten, erinnere mich aber nicht, wie hoch der ist und wo das nochmal aufgeführt wird....
Das AD-Regelwerk gibt dazu nichts preis oder ich habe es überlesen.
Für eure Hilfe mein Dank in voraus.


Bearbeitet von TomTom72 (March 18, 2021)
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#1208 - March 18, 2021 Re: Prüfdruck bestimmen [Re: TomTom72]
TomTom72 Offline
Junior-Mitglied
Registriert: March 18, 2021
Beiträge: 3
Hab es gefunden... Prüfdruck 1,3 bar

Nach dem AD-Regelwerk (alt) in Verbindung mit dem TRB/TRR-Regelwerk unter der Druckbehälterverordnungwaren bei der erstmaligen Druckprüfung von Druckbehältern und Rohrleitungen niedrigere Prüfdrücke als nachDGRL anzuwenden. Z. B. bei Druckbehältern aus Walz- und Schmiedestählen war im Prüfzustand einSicherheitsbeiwert von mindestens 1,1 entsprechend einer Belastung von höchstens 90 % der Kaltstreckgrenze(Streckgrenze für 20 °C) zu gewährleisten. Bei Anwendung des üblichen Prüfdruckfaktors FP = 1,3 ist dieseBedingung konservativ erfüllt. Bei der wiederkehrenden Druckprüfung von Altanlagen ist dies zu berücksichtigen.- Bei der wiederkehrenden Druckprüfung von Druckbehältern und Rohrleitungen nach DGRL werden die hohenPrüfdrücke wie bei der erstmaligen Druckprüfung nicht explizit gefordert. Das Erfordernis der höheren Prüfdrückekann sich ggf. aufgrund einer Gefährdungsbeurteilung/sicherheitstechnischen Bewertung, unter Berücksichtigungder vorgesehenen Betriebsweise und der Einbauverhältnisse in der Anlage, ergeben
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