Blöde Frage von einem Newbie:

Wenn ein Hersteller ein Druckgerät nach Modul G herstellt, muss dann der Hersteller nach Modul G zertifiziert sein ?
Oder kann jeder ein Druckgerät nach Modul G herstellen und dann einfach das Druckgerät nach Modul G vom TueV (o. ä.) abnehmen lassen ??
Danke im voraus für eine Antwort !

Das Konformiätsbewertung nach Modul G verlangt vom Hersteller kein zertifiziertes Qualitätssicherungssystem durch eine benannte Stelle wie z. B. bei Modul E oder H. Beim Modul G wird jedes einzelne Druckgerät durch die benannte Stelle geprüft.

Der Hersteller muss nicht nach Modul G zertifiziert sein jedoch wird nach DGRL immer wieder auf anerkannte technische Regeln verwiesen. In der Regel wird das AD2000-Regelwerk zu Grunde gelegt, welches im Merkblatt HP0 ff (Allgemeine Grundsätze für Auslegung, Herstellung und damit verbundene Prüfungen) die Vorraussetzung die an einen Hersteller und dessen Personal (Schweißer, Prüfaufsicht usw.) gestellt werden, beschrieben.

Gerade das Modul G ist in der Kategorie IV ein entscheidender Punkt in Bezug auf das Konformitätsbewertungsverfahren, da es anzuwenden ist bei einer Einzelfertigung ohne QS-System.
Damit ist gemeint, dass der Hersteller kein eigenes QS-System besitzen muß, er übergibt die Kontrolle und Überprüfung der benannten Stelle(TÜV).
Jedoch sind gewisse personelle Voraussetzungen zur Herstellung von Druckgeräten nach DGRL zu erfüllen.
Schweißarbeiten an Druckgeräten der Kategorien II bis IV dürfen nur von Personen ausgeführt werden, die für die jeweilige Aufgabe geeignet sind und gültige Zertifikate besitzen. Näheres findest du in der EN 729 Schweißtechnische Qualitätsanforderungen. Im großen und ganzen sind es aber die bestehenden Prüfungen, die schon seit Jahren durchgeführt werden.