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#659 - December 27, 2010 Forschungsgerät -> Prüfdruck nicht darstellbar
JoBe Offline
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Beiträge: 2
Guten Tag,
wir konzeptionieren gerade ein Forschungsgerät mit ca. 60l Volumen und 100bar Druck (Inertgas). Das Gerät entspricht somit Kategorie IV und müsste somit einer hydostatischen Druckprüfung unterzogen werden. Da gleichzeitig hohen Wandtemperaturen (>250°C) voliegen liegt der Prüfdruck dementsprechend hoch. In das Gerät müssen für Forschungszwecke relativ große Quarzglasfenster eingebracht werden. Diese kommen zwar mit 100bar zurecht und höchstwahrscheinlich auch noch mit 130bar, aber niemals mit den geforderten hohen Prüfdrücken. Nach gegenwärtigem Stand der Dinge haben wir keine Möglichkeiten, dieses Problem konstruktiv zu umgehen (Glasdicken können nicht beliebig gesteigert werden, Durchmesser anderweitig festgelegt).
Wie geht man mit so einem Fall um? Könnte man mittels Sicherheitseinrichtungen (Berstscheiben, ...) sicherstellen, dass der für die Glasscheiben noch "ertragbare" Druck nicht überschritten werden kann und die Druckprüfung dann bei niedrigeren Drücken durchführen?
vielen Dank, JoBe
hoch
#660 - December 30, 2010 Re: Forschungsgerät -> Prüfdruck nicht darstellbar [Re: JoBe]
Die Redaktion Offline
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Beiträge: 267
Bei der Berechnung des Prüfdruckes sind die Werkstoffe für die Hauptkomponenten des Druckgerätes zu berücksichtigen. Für alle anderen Komponenten sind entsprechende Nachweise durchzuführen, dass sie für die Prüfbedingungen ausreichende dimensioniert.

Einige Regelwerke sehen vor z. B. EN 13445-5 Abschnitt 10.2.3.3.7, dass Schaugläser vor der eigentlichen Druckprüfung des Druckgerätes einer separaten Druckprüfung mit dem doppelten Auslegungsdruck unterzogen werden.
Unter diesen Bedingungen wäre unter Berücksichtigungen von zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen während der Druckprüfung, eine Druckprüfung bis zum doppelten Prüfdruck möglich.
hoch
#661 - January 10, 2011 Re: Forschungsgerät -> Prüfdruck nicht darstellbar [Re: Die Redaktion]
JoBe Offline
Junior-Mitglied
Registriert: December 27, 2010
Beiträge: 2
Vielen Dank für die weiterführenden Informationen.

Doppelter Nenndruck als Prüfdruck ist bei unserer Anlage definitiv nicht darstellbar. Könnte man diese hohen Prüfdrücke - wie oben beschrieben - durch einen defnierten Überdruckschutz umgehen?
hoch


Moderator:  Die Redaktion