Hallo Herr Frey
Zur Zeit sind sich die benannten Stellen nicht darüber einig, wie dieser etwas nachlässig formulierte Absatz über den Prüfdruck zu interpretieren ist.
Einig sind sich alle in diesem Punkt: Der Prüffall darf nicht die Dimensionierungsgrundlage einzelner Bauteile sein.
TÜV Köln und Lloyds Hamburg wählen daher das Minimum, während TÜV Essen zuerst das Maximum wählt, dann einen rechnerischen Nachweis für jedes Bauteil im Prüffall erstellt und dann einen Prüfdruck wählt, der für alle Bauteile akzeptabel ist.
Als Hersteller von Druckgeräten habe ich mich für die erste Version entschieden, denn die zweite ist mir zu aufwendig. Solange ich die freie Wahl bei den benannten Stellen habe und es keine endgültige Fassung der Normen gibt, sehe ich keinen Grund meiner Firma überflüssige Berechnungsstunden zu bescheren.
Was ist eigentlich im Fall einer Wärmetauscherwand, wenn die WAT-Kammern nicht unabhängig voneinander arbeiten und an der Wand nur ein Differenzdruck auftreten kann, der geringer ist als der Designdruck der einzelnen Kammern. Darf dann im Prüffall ein Gegendruck in der angrenzenden Kammer aufgebaut werden, oder ist jede Kammer einzeln mit dem maximal zulässigen Prüfdruck der gemeinsamen Wand abzudrücken?
Grüße
J. Hoffmann
www.Canzler-pt.de